Vier Gäste helfen in dieser Folge herauszukriegen, wie es Deutschen in den USA ergeht, wieso sie in die USA auswandern oder wieder nach Deutschland ziehen – und was das über die USA sagt. Am Ende stellt sich heraus, dass aktuelle Fakten zur Einwanderung in den USA auch eine Menge über Deutschland sagen. Mit dabei sind die Migrationsforscherin Jeanne Batalova, die auf US-Einwanderungsrecht spezialisierte Anwältin Holde Holland und drei Menschen, die gerade neue Bücher über die USA veröffentlicht haben, nämlich Claudia Heuermann (“Land oder Leben”), und das Team Kai Blum und Petrina Engelke (“USA 151”). Ha, das bin ja ich! Hier gibt’s die weiterführenden Links:
Die Gäste dieser Podcastfolge
Kai Blum lebt in Chicago, schreibt Sachbücher und Romane und hat im Oktober mit mir zusammen das Buch “USA 151” veröffentlicht. Auf seiner Website findet ihr auch seine anderen Bücher. Außerdem bloggt Kai bei 1000 kleine Dinge in Amerika seit Jahr und Tag über die USA.
Claudia Heuermann wohnt inzwischen wieder in München und ihre Erlebnisse als Auswandererin in den USA in “Land oder Leben” festgehalten.
Hilde Holland ist Anwältin und Partnerin in der New Yorker Kanzlei Wuersch & Gehring. Sie berät seit mehr als 30 Jahren Einzelpersonen und Firmen in puncto US-Einwanderungsrecht.
Jeanne Batalova ist Migrationsforscherin beim Migration Policy Institute. Dort ist sie unter anderem verantwortlich für das Migration Data Hub, das Informationen zur Einwanderung in die USA und weltweite Wanderbewegungen aufbereitet.
Statistiken, Fakten und Geschichten über die USA als Einwanderungsland
Was die USA eigentlich davon haben, dass sie Menschen aus anderen Ländern anziehen, lest ihr in einem Bericht der National Academies of Sciences über die Auswirkungen von Einwanderung auf den Arbeitsmarkt, das Wirtschaftswachstum und die Steuereinnahmen in den USA. Die Studie wurde im September 2016 veröffentlicht und schaut auf die 20 Jahre zuvor.
Mehr über die spezielle Rolle von Einwanderer*innen im US-Gesundheitssystem hat Jeanne Batalova im Mai 2020 geschrieben – aus Gründen.
Durch den Podcast zieht sich ja mein naives Ansinnen, mal eben schnell herauszufinden, wie viele Deutsche eigentlich pro Jahr auswandern. Da hätte ich vielleicht besser in den USA nach “einwandern” fragen sollen, aber immerhin: Bei der Suche nach Daten aus Deutschland hab ich ja eine Menge gelernt. Für 2019 meldet das Statistische Bundesamt übrigens 10.000 Deutsche, die in die USA gezogen sind, und drumherum noch allerlei Daten über die Auswanderung. Um die Krux hinter diesen Zahlen zu verstehen, müsst ihr nu aber schon den Podcast hören, ne?
Wenn ihr nachschauen wollt, wo in den USA die meisten in Deutschland geborenen Menschen wohnen, könnt ihr das auf dieser interaktiven Karte tun – einfach “Germany” bei “country of origin” einstellen.
Zum Schluss noch zwei Links zur Geschichte von Donald Trumps Großvater, dem deutschen Auswanderer Friedrich Trump:
- Die Biografin Gwenda Blair hat über die drei Generationen der Trump-Familie ein ganzes Buch geschrieben, und über den Patriarchen einen schönen Blog-Beitrag beim Gotham Center for New York History.
- In der Washington Post hat Kristine Phillips vor gut zwei Jahren einmal einige Parallelen zwischen der Einwanderungsgeschichte von Friedrich Trump und der Einwanderungspolitik seines Enkels gezogen.