Canyons und Coyoten, Geysire und Grizzlybären: Bis heute gelten die Nationalparks als “Amerikas beste Idee”. Woher kommt die eigentlich? Gibt es auch Nachteile? Und wie sorgen die USA dafür, dass wir weiterhin die schönsten Ecken des Landes genießen können? Auf der Suche nach Antworten stoße ich unter anderem auf die Buffalo Soldiers, einen imaginären Apfelkompost und das Instagram des 19. Jahrhunderts. Interviewgäste sind die Navajo-Wanderführerin Angel Tadytin und die Kulturgeografin Carolyn Finney. Und hier kommen die weiterführenden Links:
Die Gäste der Podcastfolge
Angel Tadytin ist Navajo-Frau und am Marble Canyon in Arizona aufgewachsen. Auf ihren Instagram-Profil findet ihr viele Eindrücken von ihren sportlichen Wanderungen, oft mit Frauengruppen, die sie über die Organisation Women Who Hike organisiert. Kürzlich hat sie zudem Adventurous Natives gegründet: Auf Instagram zeigen Angehörige der indigenen Völker Amerikas, was sie draußen erleben.
Carolyn Finney ist Kulturgeografin, Autorin und Storyteller. Acht Jahre lang saß sie im Beirat des National Park Service. 2014 hat sie das Buch „Black Faces, White Spaces – Reimagining the Relationship of African Americans to the Great Outdoors“ veröffentlicht. Im Podcast sprechen wir auch über ihren “Guardian”-Artikel namens “The Perils of Being Black in Public“. Wenn ihr Carolyn Finney auch mal sehen möchtet, empfehle ich diesen TedX-Talk von Februar 2020.
Der Ursprung: Vorschau auf mein neues Buch!
Eine halbe Seite über Nationalparks … als eines von 151 Kapiteln, von denen ich 76 geschrieben und viele fotografiert habe. “USA 151” von Kai Blum und mir (!!) erscheint am 7. Oktober 2020. Hier gibt’s die Vorschau mit dem Verzeichnis aller 151 Themen und einigen Probekapiteln. Wenn ihr mehr zu einem dieser Themen im Podcast hören möchtet, könnt ihr es hier vorschlagen.
Geschichte und Geschichten rund um die Nationalparks
Nationalparkgeschichte in persönlicher Form bietet Shelton Johnsons Podcast über die Buffalo Soldiers. Darin verkörpert Johnson den Sergeant Elizy Boman, der 1903 und 1904 im Yosemite National Park Patrouille ritt.
Die Karten für so gut wie alle Skigebiete in den USA stammen aus einer Hand, nämlich von James Niehues.
Bilder und Infos von drei Nationalparks, die im Podcast mehrfach vorkommen:
Die beiden Natur-Bücher aus dem 19. Jahrhundert, die heute noch viele Menschen lesen:
- Ralph Waldo Emerson: Nature – auf Deutsch oder auf Englisch
- Henry David Thoreau: Walden – auf Deutsch oder auf Englisch
Bilder der Hudson River School, deren Maler und Malerinnen die Natur abfeierten, und ein Stück von deren Geschichte findet ihr hier.
Land Recognition
Eine Möglichkeit, mit der Geschichte des Landes umzugehen, ist land recognition. Das Native Governance Center hat dazu letztes Jahr eine Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen verschiedener indigener Völker abgehalten und daraus diesen Leitfaden entwickelt.
Ein Beispiel dafür, wie das Ergebnis aussehen kann, seht ihr auf der Website der Northwestern University in der Nähe von Chicago.
Wer soll das bezahlen? – Naturschutz, große Ideen und das Kleingedruckte
Jedes Jahr hält der National Park Service seine Ausgaben und Einnahmen nach und schätzt ein, wieviel Geld er braucht, um die Naturschutzgebiete und historischen Stätten zu erhalten – wie in diesem aktuellen Haushalt.
Eine Studie des National Park Service und des Innenministeriums hat 2014 Besucher*innen-Daten mit der allgemeinen Bevölkerung (Daten aus der Volkszählung 2010) verglichen. Darin entspricht so gut wie nichts der Verteilung in der Bevölkerung.
Gelder für Nationalparks und andere Natur- und Freizeiteinrichtungen der USA schreibt der Great American Outdoors Act fest, der im Juni 2020 verabschiedet wurde. Hier gibt es das Gesetz im Wortlaut.
2 Antworten auf „Die Great American Outdoors – Nationalparks, Natur … und diese Aussicht!“
Hallo Petrina,
dies ist ein schöner und wichtiger Artikel!
Im Jahr 2008 haben meine Frau und ich eine PKW-Rundreise durch mehr als 10 National Parks durchgeführt. Wir starteten in Las Vegas und fuhren in 2 Tagen bis zum Yellowstone NP. Dort begann unsere Rundreise, die uns wieder zurück nach Las Vegas führte.
Es war beeindruckend!
Im Jahr 2011 machten wir die 2. PKW-Rundreise – Startpunkt Las Vegas. Von dort ging es über Death Valley, Sequoia und Yosemite NP nach San Francisco. Vor dort fuhren wir an der Westküste entlang bis Tijuana. Weiter ging es an der Südgrenze der USA entlang nach Miami.
Die Tour führte uns an der Ostküste entlang nach NYC mit Abstechern nach Nashville und Gatorland. Wir liefen auch den Aussichtsturm Clingman’s Dome hoch.
Auch diese Reise über 4 Wochen und ca. 11.000 km war “great”!
Ich grüße Dich herzlich!
Jürgen
Hallo Jürgen,
das klingt traumhaft, so viele unterschiedliche Landschaften und sowohl Atlantik- als auch Pazifikküste. Freut mich, dass einem Experten wie dir die Folge gefällt – vielen Dank!